Wer knetet schon gerne schwere Teige? Dabei haben viele bereits eine Haushaltshilfe, die das ganz leicht erledigt. Nur: Viele haben sie einfach vergessen.
Es gibt viele, die zwar gerne backen, aber einfach keine Lust mehr haben, den Teig anzufertigen, weil das gelegentlich sehr mühevoll und langwierig ist - echte Arbeit halt.
Gerade das Kneten und Wälzen des Teiges ist von vielen Älteren nicht mehr zu leisten. Aber auch jüngere scheuen sich aus verschiedensten Gründen vor der Teiganfertigung. Und wer in einer kleinen Wohnung lebt, hat vielleicht nicht einmal eine wirklich stabile und ausreichend große Fläche, um einen Teig ordentlich kneten zu können.
Dabei kann der Teig in den meisten Fällen einfach und bequem von einem Haushaltsgerät erledigt werden. Doch ich meine jetzt nicht die große schwere Universal-Küchenmaschine, die erst zusammengebaut werden muss und dafür oft noch die Knethaken irgendwo ausgegraben werden müssen - von der komplizierten Reinigung von Schüssel, Knethaken und Teigspritzern ganz zu schweigen.
Nein, ich meine ein Gerät, das viele im Haushalt haben, aber nach einigen Anwendungen oft immer mehr vergessen wurde: Der Brotbackautomat. Beim Umräumen fiel mir nämlich auf, dass es im Automaten auch eine Stufe nur fürs Teigkneten gab, worauf ich früher nicht geachtet hatte - fast alle BBA haben diese Stufe. Auch ich hatte die BBS immer mehr vergessen, weil mir die Brote daraus irgendwann einfach nicht mehr schmeckten. Da mag man behaupten, was man will, aber die Brote aus dem Automaten schmecken anders als die aus dem Backofen.
Jetzt wird bestimmt jemand einwerfen, dass es doch egal ist, ob ich die Universal-Küchenmaschine oder den Brotbackautomaten nehme. Das sehe ich anders, denn der Brotbackautomat enthält normalerweise schon Knetschüssel und Knethaken, muss nicht erst zusammegebaut werden, nimmt oft weniger Platz als die riesige Küchenmaschine ein, das Gehen des Teiges wird darin gleich automatisch miterledigt (man muss kein warmes Plätzchen suchen), an den Zeitpunkt für die Zugaben für bestimmte Brote wird man durch Signal erinnert ... Ich nehme ihn fast nur noch.
Ich habe nun keine mehlig-klebrige Hände mehr, kann während des Knetens noch anderes erledigen, um bspw. für die Pizza die Champignons, Artischocken, Salami, Schinken etc. kleinzuschneiden, oder um die Beigaben für Rosinen- Vollkorn-, Müslibrote etc. bereit zu stellen. Oder um die weitere Kuchenubereitung vorzubereiten (Glasuren, Güsse, Verzierungen etc.).
Der Deckel des Automaten schützt vor Spritzern, außerdem kann man darin den Teig wunderbar bei passender Wärme gehen lassen. Und am Ende bleibt - neben einer Backform für den Backofen - nur der Knetbehälter und -haken zu reinigen, was i.d.R. sehr leicht und schnell erledigt ist. Leichter wenigstens als eine Küchenmaschine mit all dem Zubehör. Seitdem backe ich jedenfalls wieder viel öfter selbst.