Falsche Polizisten an der Wohnungstür

Falsche Polizisten an der Wohnungstür

Meine Mutter war zum Mittagessen bei ihrer Freundin eingeladen. Da klingelte es. Die Freundin öffnete mit Sicherheitskette die Tür. Draußen standen 2 Polizisten in Uniform. Einer zeigte einen Dienstausweis und steckte ihn sofort wieder ein. Er sagte: „Guten Tag, mein Name ist … wir haben eine Mitteilung zu machen. Sie stehen auf einer Liste von Betrügern, die Ihre Bankguthaben mit Ihren geheimen Daten ins Ausland transferieren wollen. Sie müssen etwas unternehmen.“ Die Freundin fing an zu zittern. „Was soll ich tun?“ 

Meine Mutter hatte das gehört und schlich in den Flur. Seitlich von der Tür, so dass sie nicht gesehen werden konnte, berührte sie ihre Freundin und schüttelte heftig den Kopf. Die Polizisten sagten, dass sie zur Sicherheit ihr gesamtes Bargeld von der Bank holen und in einem Beutel aufbewahren soll. Morgen würde jemand kommen, um den Beutel in polizeiliche Sicherheit zu bringen. Die Freundin sagte ja, ja das mache ich und schloss die Tür. 

Sie war fast ohnmächtig, ging aber ganz leise zurück ins Wohnzimmer. Meine Mutter legte die Finger auf die Lippen, damit sie nichts sagt. Nach einer Weile dann große Diskussion. Was war das denn? Von falschen Polizisten hatte meine Mutter schon viel gelesen, deshalb klärte sie ihre Freundin auf. Das sind natürlich gemeine hinterhältige Gangster, die jetzt mit gefälschten Uniformen und gefälschten Dienstausweisen ihr Unwesen treiben. 

Sie rief gleich die richtige Polizei an. Am frühen Abend rief einer der beiden falschen Polizisten an. Ob die Freundin das Geld abgeholt habe und dann hielt er noch einen Vortrag über die besondere Arbeit der Münchner Polizei in solchen Fällen. Am nächsten Morgen kam wieder ein Anruf. Sie solle den Beutel vor ihre Tür legen, in 10 Minuten sei der Abholer da. In 2 Minuten war die richtige Polizei da und der Abholer ging mit Handschellen in eine gemütliche Zelle. 

„Von wegen Ruhestand!“ schimpfte meine Mutter, „Im Alter fängt das wahre Abenteuerleben an“ glücklicherweise war sie durch ihre Erfahrung mit dem Enkeltrick vorsichtig geworden. Auch hatte sie damals ihrer Freundin diese Geschichte erzählt. Aber die ist vergesslich. Und als die falschen Polizisten vor der Tür standen, hat die Freundin sofort Panik bekommen. Wahrscheinlich hätte sie sogar gemacht, was die Gangster wollten. „Man darf gar nicht dran denken, was passiert wäre!“ Und als Dank für die Geldrettung hat sie meiner Mutter eine kleine Urlaubsreise spendiert.

Tipp:

Niemals fremde Menschen in die Wohnung lassen.

Immer Nachbarn, Verwandte und Freunde um Rat fragen bei unklarer Situation.

Sofort 110 Polizei-Notruf anrufen und den Fall schildern.

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